Die Verbindungen und Gemeinsamkeiten zwischen westlicher und östlicher Medizin ist ein immerwährendes Thema bei den Patienten

DIE VERBINDUNG ZWISCHEN WESTLICHER UND ÖSTLICHER MEDIZIN

Die Verbindung zwischen westlicher und östlicher Medizin ist ein wichtiges Thema für viele Patienten. Chinesische Medizin ist ein Modell/Konzept über Leben und Gesundheit wie auch die westliche Medizin. Traditionelle Chinesischen Medizin beschreibt einen Teil der umfassenden Wahrheit auf der Ebene der Dualität, das Prinzip des Yin und Yang, 5 Wandlungsphasen und Qi.

Unsere westliche Medizin weist eine immer stärker werdende Spezialisierung auf.
Der Vorteil dieser Spezialisierung besteht in einer zunehmend exakteren Analyse und Diagnose einzelner Symptome durch apparative Diagnostik / Untersuchung sowie in einer ständig steigenden und zahlreichen Auswahl an Medikamenten und operativen Eingriffsmöglichkeiten.

Wovon die Menschen im Westen profitieren würden, wäre ein einfaches Verständnis, dass der Mensch seine eigene Heilkraft und Heildynamik  besitzt, die zwar nicht so ohne Weiteres in wissenschaftlichen Studien erkannt und nachgewiesen werden können, für die es gerade in den letzten Jahren jedoch auch in solchen zunehmende Anhaltspunkte gibt.

Von der alten Traditionellen Chinesischen Medizin können wir viel lernen über die Bewegung des Lebens, über ihr Verständnis von Kommen und Gehen, Geboren-werden und Sterben, zu wissen, wann man festhalten und wann loslassen muss.
In dieser ständigen Bewegung, die sich in den 5 Wandlungsphasen ausdrückt, fließt die Energie von der einen Wandlungsphase zur nächsten.

Bei vielen wissenschaftlichen Untersuchungen sowie Befragungen zeigt sich, dass der Patient als Ganzes und der Mensch als Kombination aus Psyche/Seele und Körper, aus Physiologie und Emotion, zunehmend aus dem Blickfeld gerät. Ein wirkungsvolles, erprobtes und logisches System einer ganzheitlich orientierten Medizin ist derzeit in der westlichen Medizin nicht zu finden. Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) bietet Klarheit in der Diagnose und Therapie sowie durch seine sich über Jahrtausende  erstreckende Erfahrung in der medizinischen Praxis  eine ideale Grundlage für ganzheitlich orientierte Medizin im Westen. Die enge Verbindung von  somatischen/körperlichen und psychischen Symptomen, die in unserer westlichen Medizin meist nicht bekannt sind, kennzeichnet die tägliche Arbeit des TCM-Arztes. Eine einseitige Vorgehensweise wäre für die  TCM Therapeuten nicht denkbar.

Als regulatives Therapieverfahren regt die TCM den Körper und die Psyche durch spezifische Reize mit den Nadeln der Akupunktur zu ihren Heilungskräften an, während die westliche Medizin durch die Gabe von Medikamenten nur eine Unterdrückung von Symptomen anstrebt. So erfolgreich und segensreich auch die modernen Operationstechniken sein können, so hilflos ist die westliche Medizin oft gegenüber vielen chronischen Krankheiten.

Psychoemotionale Aspekte spielen in der Diagnostik und Therapie der TCM eine bedeutende  Rolle. Den Westlichen Begriffen wie Unterbewusstsein, Kognition, Intuition oder Emotion entsprechende Begriffe finden sich bereits in der alten Chinesischen Traditionellen Medizin wieder. Ein Beispiel: Es kommt ein Patient mit  Sehstörungen, rheumatischen Beschwerden des Bewegungsapparates, Schmerzen unter dem Rippenbogen oder Kopfschmerzen, vielleicht auch mit einer Depression und unterdrücktem Ärger. Dann haben alle diese Beschwerden nach der Chinesischen Medizin den gleichen Nenner: Sie gehören nämlich zu einem Erkrankungsmuster der Wandlungsphase Holz. In der westlichen Medizin betrachten wir jede der Erkrankungen als eine einzelne, gesonderte, die mit den anderen in keinerlei Zusammenhang steht, der Patient müsste dann zum Augenarzt, Rheumatologen, Neurologen und mit der Depression zum Psychiater oder zum Psychotherapeuten gehen. Und keiner weiß etwas vom anderen, und keiner fragt nach den anderen Symptomen, geschweige denn nach dem einen möglichen Zusammenhang.

Die 5 Therapiesäulen der TCM: Akupunktur, Arzneimitteltherapie, Diätetik, Tuina-Massage und Qigong behandeln die somatischen/körperlichen sowie psychoemotionalen Beschwerden im Zusammenhang und gleichzeitig. Trotz dieser breiten therapeutischen Grundlage in der traditionellen Medizin gibt es im klinischen Alltag immer wieder Situationen, in denen Nicht-TCM-Therapie zur Anwendung kommen muss, wie Antibiotikagabe oder operative Eingriffe und Chemotherapie sowie bei akuten Notfällen bei lebensgefährlicher Situation.

GRUNDLEGENDE ORDNUNGSSYSTEME IN DER TCM

YIN - YANG

Yin und Yang bilden ein bipolares Ordnungssystem, die Dualität im Weltall und im alltäglichen Leben.

Yin                                                                          Yang
Schattenseite des Berges                             Sonnen-beschienene Seite des Berges
Materie                                                                   Energie
Ruhe, passiv                                                         Bewegung, aktiv
langsam/passiv                                                   schnell/aktiv
Nacht/dunkel                                                     Tag/hell
kalt                                                                           heiß
Absinken                                                                Aufsteigen
Versammeln                                                         Ausdehnen
Frau                                                                           Mann
Winter                                                                      Sommer
Mond                                                                        Sonne
Nordseite                                                                Südseite

In der TCM spielt die Einteilung von Krankheitszuständen in Yin und Yang eine große Rolle: eine akute Entzündung stellt eine lokale Yang-Fülle dar. Ein blasser, erschöpfter frierender Patient kann an einem Yang-Mangel der Milz und Niere leiden. Eine dauerhaft gestresste Patientin mit Schlafstörungen und Migräne kann an einem Leber-Yin-Mangel mit aufsteigendem Yang leiden. usw.

Mit Hilfe dieses Yin und Yang Prinzip können körperliche und seelische Symptome, Krankheiten sowie Personen kategorisiert werden. Für eine genauere Differenzierung bedarf es eines weiteren Ordnungssystems. Das Prinzip der 5 Wandlungsphasen (wu xing). Die Theorie der 5 Wandlungsphasen wurde von derselben philosophischen Schule entwickelt wie das Yin-Yang-Konzept, nämlich von der sogenannten Naturalismus-Schule. Dieses Ordnungssystem ist dem Yin-Yang-System ähnlich, nur eben fünfpolig mit den 5 emotionalen, mentalen und spirituellen Aspekten der 5 Wandlungsphasen.

5 WANDLUNGSPHASEN, HOLZ, FEUER, ERDE, METALL UND WASSER

Jede Wandlungsphase beinhaltet die kosmischen Beziehungen, die jeweiligen Entsprechungen in der Natur mit Klima und Jahreszeiten, sowie die Beziehungen im Menschen in Bezug zu seinem Körper, seinen Gefühlen und seinen psychisch-seelischen/spirituellen Aspekten. Die 5 verschiedenen Grundqualitäten stehen dabei nicht beziehungslos und willkürlich nebeneinander, sondern sie stehen in einem sinnvollen Bezug und einer sinnvollen Abfolge zueinander. Und jede dieser Grundenergien geht nahtlos in die nächste über, so dass die Energie in ihrer Gesamtheit stets fließt, Altes zurücklässt und Neues gebiert. Jede Wandlungsphase beinhaltet alle Aspekte von Körper, Gefühle, Psyche, Verstand und Spiritualität.

Wir können das sehr leicht am Jahreszeitenwechsel zunächst verdeutlichen.
 
Man erklärt die Reihenfolge der Wandlungsphasen damit, dass eine Wandlungsphase die andere ernährt, ähnlich wie eine Mutter ihr Kind ernährt. Die im Prozess wechselnden Phasen werden häufig an der Jahreszeitenfolge verdeutlicht: Wasser steht unten als ruhender Ausgangspunkt und wesentlicher Bestandteil jeder Dynamik und entspricht dem Winter. Holz folgt als vorbereitende, expandierende Wandlungsphase, Frühling ( Wachstum ). Feuer bildet den Höhepunkt und steht für den Sommer. Erde steht für den wandelnden Aspekt, der im zyklischen Prozess ein Heranwachsen bewirkt  sowie den Spätsommer. Metall konzentriert und strukturiert die Aktion, entsprechend der Reifung im Herbst. Dem schließt sich wieder die Ruhephase (Wasser) an.

ERNÄHRUNGSZYKLUS ODER SHENG-ZYKLUS/NÄHRUNGSZYKLUS/ MUTTER - KIND-ZYKLUS

In der besprochenen Reihenfolge (zyklisch im Uhrzeigersinn) nährt die Wandlungsphase einander, die eine Wandlungsphase gebiert die andere Wandlungsphase, sie stehen in der Beziehung wie die Mutter zum Kind.
•    Die Wandlungsphase Holz lässt Feuer brennen.
•    Die durch Feuer entstandene Asche entsteht  die Erde
•    Erde bringt (Metall) hervor.
•    Spurenelemente (Metall) beleben Wasser.
•    Wasser ernährt Holz

SCHWÄCHUNGSZYKLUS

Jede Wandlungsphase entwickelt sich durch Schwächung seines Vorgängers im Nährungszyklus (zyklische Relation entgegen dem Uhrzeigersinn).
•    Feuer verbrennt Holz,
•    Holz saugt Wasser auf,
•    Wasser korrodiert Metall,
•    Metall zieht Mineralien aus der Erde, und
•    Erde erstickt Feuer.

KONTROLLZYKLUS

Mangel oder Überfluss an einer der fünf Wandlungsphasen würde das System der Wandlungsphase insgesamt stören beziehungsweise seinen Träger  schädigen. Kontrollierende Eingriffe können nicht  erfolgen, ohne dieses System zu stören.
•    Wasser löscht Feuer.
•    Feuer schmilzt Metalle.
•    Eine Axt (Metall) spaltet Holz.
•    Bäume und Pflanzen (Holz) entziehen der Erde die Nährstoffe. Wurzeln halten die Erde zusammen.
•    Staudämme (Erde) halten Wasser auf. Erde verschmutzt Wasser.

SCHÄDIGUNGSZYKLUS

Die entgegengesetzte Relation, die gegen den Uhrzeigersinn, wird als zerstörend und verletzend beschrieben.
•    Wasser weicht Erde auf (Erosion).
•    Erde erstickt Holz.
•    Holz macht Metall stumpf.
•    Metall nimmt Hitze (Feuer) auf.
•    Feuer verdampft Wasser.

DIE 5 ELEMENTE UND DIE THEORIE DER 5 WANDLUNGSPHASEN UND DIE 5 EMOTIONALEN, MENTALEN UND SPIRITUELLEN ASPEKTE DER 5 WANDLUNGSPHASEN

Im alten China gilt die Zahl 5 als die Zahl des Lebens, sie wird durch die 5-Wandlungsphasen Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser verkörpert und beschreibt die zeitlichen Abläufe der Jahreszeiten aber auch die Wachstums- und Entwicklungsphasen des Menschen. Ein typisches Merkmal der TCM stellt die innige Einheit von Körper und Psyche dar. Der Körper ist in seiner Gesamtheit von der Seele/Psyche bzw. vom “Geist“ durchdrungen, der Harmonie, Ruhe und Ausgeglichenheit braucht.

Die westliche Medizin definiert unsere Emotionen als Funktion unseres Gehirns. Ganz im Gegensatz dazu zeigt die chinesische Medizin/TCM einen engen Zusammenhang zwischen Emotionen und bestimmten Organen bzw. Wandlungsphasen.

WANDLUNGSPHASE WASSER ( NIERE/BLASE ) – WINTER

Diese Phase entspricht dem Ursprung, Geburt und Tod. Auch Rückzug und inneres Besinnen finden hier statt. Die Phase entspricht dem Winter und Norden.
Farbe: Schwarz und Blau sind die Farben des Wassers
Organe: Nieren, die Blase, die Ohren und die Knochen
Der Wassertyp ist gelassen, heiter, ruhig und mit vielen Lebensweisheiten ausgestattet
Emotion: Angst, Schock
Die Niere ist zuständig für die beiden unteren Tore, die Schließmuskeln der Blase und des Afters.
Akute heftige Angst/Schockerlebnis kann zum Verlust der Kontrolle der Niere über die unteren Tore führen: man sagt “Das Herz rutscht in die Hose“, “Das geht mir an die Substanz/ an die Knochen“.

DIE AUFGABE DES FUNKTIONSKREISES DER NIERE UND BLASE:

•    Das Wasser ist der Anfang allen Lebens, somit ist die Niere unsere Treibkraft und unser Motor
•    Die Niere speichert Essenz, regiert Fortpflanzung, Geburt und Wachstum
•    Die Niere produziert das Mark/Substanz, füllt damit das Gehirn und den Knochen, dazu gehören auch die Zähne
•    Yin und Yang sitzt in der Niere. Die rechte Niere stellt das Yang dar und von ihr geht das Feuer im Körper aus
•    Das Zentrum der sexuellen Energie. Ist das Nieren Qi stark, hat man eine gesunde Sexualität, frei von Hemmungen und Verdrängung

DER SPIRITUELLE ASPEKT “SHE“ IST IN DER NIERE VERANKERT UND BEINHALTET:

•    Starker Wille und Entschlossenheit
•    Durchhaltevermögen und Durchhaltekraft
•    Initiative, man lässt sich nicht von seinem Vorhaben abbringen
•    Mut, geistige Stärke, die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen.

WANDLUNGSPHASE HOLZ (LEBER/GALLENBLASE) – FRÜHLING

Diese Wandlungsphase entspricht der Kindheit, dem Vormittag und dem Osten.
Sie steht für Wachstum, Entwicklung, Dynamik, aber auch Flexibilität.
Jahreszeit: Frühling
Organe    : Leber, Gallenblase, die Augen und Sehnen.
Farbe: grün
Emotionen: Zorn, Wut oder Aggressivität, wenn einem “eine Laus über die Leber gelaufen ist“, oder wenn einem “die Galle hochkommt“. Aber auch mehr nach innen gerichtete Gefühle wie Frustration gehören zur Leber.

DIE AUFGABE DES FUNKTIONSKREISES DER LEBER UND GALLENBLASE:

•    Sorgt für reibungslosen Qi-Fluss im Körper, in der Seele und Geist sowie reibungslose Blutverteilung in die Organe, die Sehnen und Bänder
•    Herrscher über Blut und Qi
•    Speicherort des Blutes
•    Reinigungsort des Blutes
•    Die Gallenblase gehört in der TCM zu den Sonderorganen und ist ein direkter Ableger des Nieren-Yang.  Sie ist zuständig für die Durchführung von Entscheidungen und Plänen

DER SPIRITUELLE ASPEKT ‚‘‘HUN“/ WANDERSEELE IN DER LEBER VERANKERT UND BEINHALTET:

•    Harmonie der Wanderseele
•    Nachtruhe
•    Emotionen und Eindrücke im alltäglichen Leben zu bearbeiten und zu harmonisieren und diese dann fließen zu lassen.

WANDLUNGSPHASE FEUER (HERZ/DÜNNDARM) – SOMMER

Diese Wandlungsphase verkörpert im Leben des Menschen die Zeit der Jugend. Diese entspricht dem Süden.
Farbe: rot
Jahreszeit:  der Sommer. Das Feuer ist trocken, voller Kraft und heiß aufsteigend. Charakteristisch für Sommertypen ist die Offenheit, Geselligkeit, sie sind aktive Typen, die sich viel bewegen.
Organe: das Herz/ der Dünndarm, die Zunge und die Blutgefäße.
Emotion: Freude, “ Das Herz liegt auf der Zunge“
Feuer-Pathologie: Fülle, hektisch, hysterisch, plappernd, unberechenbar, fanatisch

DIE AUFGABE DES FUNKTIONSKREISES HERZ UND DÜNNDARM:

•    Der Kaiser und Herrscher der inneren Organe
•    Regulation der Blutgefäße und Blutzirkulation
•    Aufrechterhaltung der Funktion des Nervensystems
•    Das Herz regiert den Geist (Shen)
•    Regulation von Schwitzen
•    Umwandlung von Nahrungs-Qi in Blut (Xue)

DER SPIRITUELLE ASPEKT ‚‘‘SHEN“/“ GEIST“ IST IM HERZEN VERANKERT UND BEINHALTET:

•    alle Aspekte des Bewusstseins und des Unterbewusstseins zusammen mit der Wandlungsphase des Holzes
•    Geistige Klarheit, klares Denken (Reines sowohl von physischer als auch psychischer Seite) wird von Unreinem im Dünndarm getrennt und das Unreine wird weiterverarbeitet im Dickdarm und ausgeschieden. Das Reine wird an das Herz zurück transportiert.
•    Neugier charakterisiert das Feuerelement und damit das Herz.
•    Ohne Neugier kein Lernen.
•    Shen des Herzens vermittelt Weisheit und Einsicht, im Westen sagt man “Man sieht nur mit dem Herzen gut“ (Antoine de Saint-Exupéry)
•    Intuitives Wissen, unabhängig von rationaler Überlegung
•    gemeinsam mit „Po“ in der Lunge und „Hun“ in der Leber

WANDLUNGSPHASE ERDE MILZ /MAGEN – SPÄTSOMMER

Diese Wandlungsphase entspricht dem reifen Erwachsenenalter. Charakteristisch für diese Zeit und das Element sind das Nähren, Reifen und Ernten.
Farbe: Gelb und Orange.
Organe: die Milz und der Magen, der Mund und die Muskeln
Spätsommertypen legen besonderen Wert auf Harmonie, Ruhe und Ausgeglichenheit, sie sind produktiv und klar im Denken und Aussage.
Emotionen:  Sorge, Grübeln, Gedankenkreisen, übermäßiges Nachdenken

DIE AUFGABE DES FUNKTIONSKREISES MILZ UND MAGEN:

•    Die Erde steht für Stabilität und hält die inneren Organe in ihrem Platz
•    Magen ist der Yang Energie, Milz hingegen ist die Yin Energie der Mitte
•    Der Magen ist zuständig, die Nahrung zu empfangen und zu verarbeiten
•    Die Milz ist zuständig als  das Hauptorgan des Verdauungsprozesses für Trennung von brauchbarem und unbrauchbarem Nahrungsmittel sowie die Umwandlung in die Nahrungsessenzen, und deren Transport in die Muskeln, Bindegewebe  und Extremitäten. Die Milz sorgt somit für die körperliche Vitalität und gibt den Köper somit einen festen Halt
•    Abdichtung der Gefäße, sodass das Blut nicht aus den Gefäßen austreten kann
•    Bildungsort des Blutes

DER SPIRITUELLE ASPEKT “YI“ IST IN DER MILZ VERANKERT UND BEINHALTET:

•    Klares und scharfes  Denken
•    Konzentrationsfähigkeit
•    Achtsamkeit.

Das Denken kommt und geht. Erfahrungen im Laufe des Lebens werden verarbeitet, reifen und werden absorbiert. Das Denken, das durch die Sprache nach außen getragen wird, sollte mit der Wahrheit des Herzens übereinstimmen.

WANDLUNGSPHASE METALL LUNGE/DICKDARM – HERBST

Das Metall steht für Abschied vom Äußeren und Rückzug ins Innere.
Es entspricht der Lebensphase des Älterwerdens. Die Kraft lässt nach, man schwelgt vielmehr und zu oft in Erinnerungen.
Farbe: Weiß
Organe: Lunge/Dickdarm, Nase und Haut
Metall Typen sind wie das Material selbst:  klar, zielgerichtet, strukturiert, gewissenhaft, aber auch schneidend und hart.
Emotion: die Traurigkeit. Schluchzen und Weinen drücken sich stark über Funktionen der Atmung aus

DIE AUFGABE DES FUNKTIONSKREISES DER LUNGE/DICKDARM

•    Meister des Qi, Atmungsorgan und Ausscheidungsorgan
•    Mit der Nahrungs-Qi bildet das wahre Qi
•    Lunge und Dickdarm ist zuständig für die Widerstandkraft des Köpers

DER SPIRITUELLE ASPEKT “PO“ IST IN DER LUNGE VERANKERT UND BEINHALTET:

•    Lebensinstinkte, Trennung von gut und schlecht, Schutz vor Außenwelt, Unbrauchbares aus dem Körper ( auch den seelischen Müll) zu entfernen
•    Trauer und Verlust zu verarbeiten “Trennung von Ballast, alten Verpflichtungen, Gewohnheit und Ramsch schafft Raum und Blüte. Eine gute Gärtnerin weiß es“.
•    Menschen mit zu starken/oder auch zu schwachen Po haben Eigenschaften wie: Egoismus, Geiz, Unsicherheit, Rücksichtlosigkeit, Verstopfte Geisteshaltung: Dickköpfigkeit und Sturheit; Loslassen und Veränderungen sind bei diesen Menschen sind ein Ding der Unmöglichkeit.

ZITATE ÜBER WANDLUNGSPHASE, UM SIE BESSER ZU VERSTEHEN:

"Nichts in der Geschichte des Lebens ist beständiger als der Wandel." (Charles Darwin)
“Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung“ (Heraklit von Ephesus)
“Das Leben ist ein ständiges Wandeln, alles andere ist Täuschung“.
„Alles fließt“ (Heraklit, Platon)
“Menschen können nicht mit Wandel leben, wenn es in Ihrem Inneren keinen unwandelbaren Kern gibt. Der Schlüssel zur Wandlungsfähigkeit liegt in einem unwandelbaren Gefühl dafür wer wir sind,   warum es uns gibt und was wir schätzen“
“Wenn wir wollen, dass alles so bleibt, wie es ist, müssen wir zulassen, dass sich alles verändert.“ (Giuseppe Tomaso di Lampedusa)
“Wie das Meer, das unterliegt Ebbe und Flut“, auch das Leben
“Die Liebe ist wie der Mond, wenn sie nicht zunimmt, dann nimmt sie ab“. (Michel de Montaigne). Die ständige Wandlung gibt Dynamik im Leben und bietet uns Sicherheit.